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Das Programm der Ruhrfestspiele 2025, 1. Mai bis 8. Juni 2025

Das Programm der #Ruhrfestspiele 2025, 1. Mai bis 8. Juni 2025

#Recklinghausen, 5. März 2025 

Das Eröffnungswochenende der diesjährigen Ruhrfestspiele feiert mit #Schauspiel, #Literatur und #Bildender #Kunst den Start in die neue Festivalsaison. Den Auftakt bildet die Eröffnungsrede der französischen Autorin Cécile Wajsbrot. Die 1954 in Paris geborene Schriftstellerin, Tochter polnischer Juden, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk mit den Themen Erinnerung, Vergessen und der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. In ihrer Rede wird sie von der Kraft der Sprache und der Notwendigkeit des Erinnerns erzählen. Die Eröffnungsinszenierung ist in diesem Jahr eine Schauspielproduktion: Luk Perceval zeigt »Warten auf Godot«, den modernen Klassiker von #Samuel #Beckett, unter anderem mit Matthias Brandt und Paul Herwig. Eine außergewöhnliche Dokumentar Inszenierung und der 1. Schauspielabend im Kleinen Haus des Ruhrfestspielhauses ist »Das geheime Leben der Alten« des französischen Regisseurs und Autors Mohamed El Khatib. Mit Feingefühl und Humor eröffnet das Stück intime Einblicke in Themen, die selten im Theater Platz finden: Begehren, Zärtlichkeit und die Kraft der Liebe im hohen Alter, erzählt und gespielt von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren. Nach vielbeachteten Aufführungen beim Festival d’Avignon und im Théâtre de la Ville in Paris feiert die Produktion ihre Deutschlandpremiere bei den Ruhrfestspielen. Die diesjährige Kunstausstellung der Ruhrfestspiele würdigt mit der amerikanischen Künstlerin Judy Chicago eine der bedeutendsten feministischen Künstlerinnen der Welt. »Judy Chicago: Revelations« in der #Kunsthalle Recklinghausen ist die erste umfassende Retrospektive Chicagos in Deutschland und zeigt rund 160 Exponate, darunter Arbeiten auf Papier, Stickereien sowie #Fotoarbeiten und #Videoarbeiten. Die Besucher erwartet ein tiefer Einblick in Chicagos künstlerisches Universum, das mit der Frage »What if Women Ruled the World?« zum Nachdenken anregt. 

Zentrale Produktionen der Ruhrfestspiele 2025 sind in internationalen Kontexten entstanden und zum Teil mit den Ruhrfestspielen koproduziert. »The Great Yes, The Great No« des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vereint Theater, surrealistische Kammeroper und Bildende Kunst in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Die vielschichtige Erzählung über Flucht, Vergangenheit und Gegenwart offenbart einen neu interpretierten Blick in die Kolonialgeschichte. Die Ruhrfestspiele, die schon 2022 die Saison mit Kentridges »Sibyl« eröffnet haben, zeigen die Inszenierung als Deutschlandpremiere zum Abschluss der Festspielsaison. Guido Wertheimer, Nachkomme jüdisch deutscher Exilanten in #Buenos #Aires, wichtiger Autor seiner Generation und aktuell Hausautor am Theater Münster, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert. Über das Viereck Münster Recklinghausen Berlin Buenos Aires und die Geister seiner eigenen Vorfahren hat er ein doku fiktionales Stück geschrieben: »Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet«, das als Schauspiel Uraufführung bei den Ruhrfestspielen zu sehen sein wird. Koproduziert mit dem Théâtre Vidy Lausanne ist die neue Inszenierung »Der Gipfel« (»Le Sommet«) von Christoph Marthaler. Nach der Uraufführung am Piccolo Teatro in Mailand und Vorstellungen in der Schweiz zeigen die Ruhrfestspiele die Deutschlandpremiere der neuen Marthalerschen Expedition. In der Tanzarbeit »Theatre of Dreams« erforscht Hofesh Shechter eine Traumlandschaft, in der Ängste und Sehnsüchte aufeinandertreffen, und schafft dabei hypnotische Bilder, die von pulsierenden Rhythmen begleitet werden. Entstanden unter dem Einfluss des 7. Oktobers 2023, übersetzt Shechter, der in Israel geboren wurde und in Großbritannien lebt, seine Lebenserfahrung in eine universelle Tanzsprache. Die von den Ruhrfestspielen koproduzierte Aufführung wird als Deutschlandpremiere bei den Ruhrfestspielen zu sehen sein. Als große internationale Arbeit im Genre Neuer Zirkus zeigen die Ruhrfestspiele nach »FIQ!« 2022 die neue Inszenierung der Groupe Acrobatique de Tanger als Deutschlandpremiere: Beheimatet an der Straße von Gibraltar – jener symbolträchtigen Nahtstelle zweier Kontinente, Kulturen und Lebenswelten – verbindet »KA IN« urbane Bewegungskunst mit der reichen Tradition marokkanischer Akrobatik und entfaltet mit poetischer Erzählkraft ein vielschichtiges Geflecht aus Perspektiven und Identitäten.  

Weitere wichtige Arbeiten im Genre Schauspiel sind in diesem Jahr »Fremd« nach dem Text von Michel Friedman von der Schauspielerin Katharina Bach und der Regisseurin Katrin Lindner (Münchner Kammerspiele), »Laios. Anthropolis II« von Roland Schimmelpfennig, gespielt als Solo von Lina Beckmann (Deutsches »SchauSpielHaus« Hamburg, eingeladen zum Theatertreffen 2024 und ausgezeichnet als Inszenierung des Jahres), »Das Dinner« nach dem Roman »Angerichtet« von Herman Koch (unter anderem mit Maren Eggert und Ulrich Matthes, Deutsches Theater Berlin) und die Uraufführung der neuesten Produktion von kainkollektiv »La Laliki Land«.  

Zahlreiche bekannte Spieler sind 2025 zu Gast bei den Ruhrfestspielen, im Schauspiel neben den bereits genannten unter anderem Eva Mattes (zusammen mit Roberto Ciulli in »S wie Schädel«, Theater an der Ruhr, Koproduktion), und Wolfram Koch (»Zack. Eine #Sinfonie.«, Soloabend mit Texten von Daniil Charms), zudem Peter Lohmeyer (Sonntagslesung »Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde« von Friedrich Christian Delius). Musikalische Highlights sind die beiden Deutschlandpremieren »MacBeth in Concert« von Woods of Birnam mit Christian Friedel und – als Theaterkonzert verortet im Genre Schauspiel – die Produktion »Half Man—Half Bull« von Phil Grainger, Oliver Tilney und Alexander Wright.  

Im Tanz haben die Ruhrfestspiele in diesem Jahr vier Arbeiten im Programm, neben der Hofesh Shechter Company sind zu Gast: Anne Teresa De Keersmaeker mit »Il Cimento dell'Armonia e dell'Inventione« – zum ersten Mal in Deutschland live begleitet von der Geigerin Amandine Beyer und ihrem Ensemble Gli Incogniti, Omar Rajeh – der die Ruhrfestspiele 2019 mit »Beytna« eröffnet hat – mit seiner neuen Choreografie »Dance is not for us« und Marcos Morau, der zum ersten Mal mit der zeitgenössischen Tanzkompanie CCN/Aterballetto aus Italien zusammenarbeitet und dem Ruhrfestspielpublikum mit Arbeiten seiner eigenen Kompanie La Veronal nicht unbekannt ist (unter anderem »Pasionaria«, 2021). Er widmet seine neue Choreografie »Notte Morricone« dem Komponisten Ennio Morricone. 

Eingeladen zu den diesjährigen Ruhrfestspielen ist in unserer Gesprächsreihe mit dem Literaturkritiker Denis Scheck der amerikanische Schriftsteller Richard Ford. Der Autor gehört zu den prägendsten der zeitgenössischen US amerikanischen Literatur. Seine schonungslosen Kommentare zur politischen Realität seiner Heimat zeigen, wie sehr er als Schriftsteller auch die gesellschaftlichen Umbrüche seiner Zeit reflektiert. Das Gespräch bei den Ruhrfestspielen verspricht eine Begegnung mit einem Autor, dessen Werk weit über die Literatur hinausreicht und die Seele eines Landes offenbart, das sich mitten in einem tiefgreifenden Umbruch befindet. Zu Gast bei Denis Scheck ist zudem die unter anderem mit dem Kleist Preis gewürdigte Schriftstellerin Iris Wolff. Norbert Lammert nimmt das diesjährige Motto der Ruhrfestspiele zum Anlass und wird Texte aus Literatur und Politik lesen. 

Auch der Neue Zirkus spielt in diesem Jahr wieder eine zentrale Rolle im Programm. Dabei steht die Verschmelzung von Zirkuskunst mit #Theater, #Tanz, #Musik und visueller #Kunst im Vordergrund und damit erzählerische, emotionale und künstlerische Inhalte, die oft gesellschaftliche oder philosophische Themen aufgreifen. Neben »Ka In« sind zudem unter anderem zu Gast Circumstances mit »Exis«, die deutsche Gruppe still hungry und Bryony Kimmings mit »Show Pony« und Kolja Huneck und Luuk Brantjes (Symbiosis Circus) mit »Symbiosis« (koproduziert mit den Ruhrfestspielen). Mit der Produktion »Playbook«, konzipiert für den urbanen Stadtraum, ist in diesem Jahr zudem erneut die australische Kompanie Gravity and Other Myths zu Gast, die im letzten Jahr die Ruhrfestspiele mit ihrer gefeierten Show »The Pulse« eröffnet hat.  

Im Genre Zwischenräume zeigen die Ruhrfestspiele neben der Kunstausstellung von Judy Chicago in diesem Jahr drei weitere Arbeiten: Zum 1. Mal reist die Klanginstallation »Schaufenster« des Schweizer Künstlers Dimitri de Perrot nach Deutschland. Sie lädt im Stadtgarten ein, im direkten Zusammenspiel von Umgebungsgeräuschen und Musik einen neuen Blick auf die eigene Umwelt zu werfen. Mit der »Silent Disco Walking Tour« bringt der Australier Guru Dudu erneut Tanz und gute Laune in die Innenstadt von Recklinghausen. Die britische Gruppe Action Hero war bereits 2023 mit »Oh Europa« zu Gast bei den Ruhrfestspielen. Mit der Hörinstallation »Rebel Resistors Radio Club« öffnet die Gruppe in diesem Jahr das Foyer des Ruhrfestspielhauses für die Stimmen junger Frauen, die ihre Visionen einer zukünftigen Welt formulieren. 

Einen besonderen Schwerpunkt legen die Ruhrfestspiele wie jedes Jahr auf Theater für junges Publikum, das die Vielfalt der verschiedenen Genres spiegelt. Die eingeladenen Produktionen zeigen eine große thematische Bandbreite und bieten verschiedenste ästhetische Erfahrungen. In Clubformaten kann das Theatermachen selbst ausprobiert werden und Workshops bieten Raum, sich spielerisch mit Themen wie Rassismus, sozialer Bewertung und #Empathie oder Zukunftsgestaltung auseinanderzusetzen; Themen, die auch in den Theatervorstellungen behandelt werden, wie unter anderem beim multimedialen Figuren und Objekttheater »Lumina« von Armada Theater, bei der französischen Produktion »À Poils: Wilde Haare« von Compagnie s’Appelle Reviens, oder bei »Wolf« von Saša Stanišić, das Camilla Ferraz (#Thalia Theater) für die Bühne adaptiert hat. Nach dem großen Erfolg von »Das schönste Mädchen der Welt« ist auch in diesem Jahr das renommierte Berliner Grips Theater zu Gast und präsentiert mit »Bülowstraße« eine neue Musiktheaterproduktion. Basierend auf dem gleichnamigen Album der bekannten Singer Songwriterin Lea verbindet das Stück poetisches Schauspiel mit modernen Popsongs und erzählt von den Herausforderungen junger Menschen zwischen #Freiheit, #Selbstfindung und den Unsicherheiten des Erwachsenwerdens. 

Eine Vielzahl weiterer Programmpunkte sind geplant. Im Genre Musik sind neben Christian Friedel unter anderem Meret Becker (»Nachtblau – #Chanson für eine Abwesende«) und Ulrich Noethen zusammen mit I Zefirelli (»Michel de Montaignes Reisetagebuch«) mit musikalischen Programmen zu Gast. Die beliebte Reihe der Sparkassenkonzerte hat ab diesem Jahr ihren neuen Spielort im Festspielzelt. Zum letzten Mal wird »#Storno« zu Gast sein und präsentiert »Die Schlussinventur«. 2 Diskursformate stehen auf dem Programm: »Kunst für Demokratie. Eine Veranstaltung zum 8. Mai«, eine Podiumsdiskussion der »RuhrBühnen« in Kooperation mit dem #Deutschen #Bühnenverein. Und zusammen mit dem #DGB und der #Hans #Böckler #Stiftung laden die Ruhrfestspiele ein zu »Lohnt sich das? Warum sich junge Menschen für die Demokratie engagieren«. 

Mehr als 620 Künstler aus der ganzen Welt werden mit ihren Produktionen und Vorstellungen Teil der diesjährigen Ruhrfestspiele sein. Der Spielplan 2025 enthält 90 Produktionen mit rund 220 Veranstaltungen, davon unter anderem 2 Uraufführungen und acht Deutschlandpremieren. Insgesamt 6 Produktionen sind koproduziert. Die Ruhrfestspiele nutzen zahlreiche Spielstätten. Neben den zentralen Spielorten im Ruhrfestspielhaus finden die Aufführungen unter anderem in der Halle König Ludwig 1/2, im Theater Marl, in der Recklinghäuser Innenstadt und an zahlreichen weiteren Orten statt. Mehr …

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