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Theater Muenster: »Das schlaue Fuechslein« (»Příhody lišky Bystroušky«), Premiere am 12. April 2025

Theater Münster: »Das schlaue Füchslein« (»Příhody lišky Bystroušky«), Premiere am 12. April 2025

#Münster, 17. März 2025

Eine Oper über Tiere? Eine Oper über das Leben! Das Theater Münster bringt mit Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein Wald und Welt in Bewegung.

Leoš Janáček (1854 bis 1928) ist nicht weniger als ein Wunder der Musiktheatergeschichte. Erst im Alter von 62 Jahren gelang dem bis dahin praktisch unbekannten Brünner Komponisten mit der Wiener Aufführung seiner Oper Jenůfa der internationale Durchbruch. Es folgten noch zehn produktive Jahre, in denen Janáček einige der aufregendsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts komponierte, darunter Katja Kabanowa, (Káťa Kabanová, Uraufführung 1921) und die #Dostojewksi Vertonung »Aus einem Totenhaus« (»Z mrtvého domu«, Uraufführung 1930, postum). Heute zählen Janáčeks teils mitreißend dramatische, teils atemberaubend originelle Werke zu den wenigen Opern aus dem 20. Jahrhundert, die regelmäßig von den großen Opernhäusern der Welt gespielt werden. 

So auch »Das Schlaue Füchslein« (»Příhody lišky bystroušky«). Janáček schuf diese Oper nach der Bildergeschichte »#Füchsin Schlaukopf« von Rudolf Těsnohlídek (Text) und Stanislav Lolek (Zeichnungen), die in der Brünner Tageszeitung Lidové noviny in Fortsetzungen erschien. Es handelte sich dabei also um eine Weltneuheit: die erste Oper nach einem #Comic! Schon die Uraufführung in Brünn war ein rauschender Erfolg. Im deutschsprachigen Raum wurde das Werk vor allem durch die legendäre Inszenierung Walter Felsensteins an der Komischen Oper Berlin berühmt (1956), die es auf mehr als 200 Vorstellungen und mehrere Gastspiele brachte.

Die Abenteuer des schlauen Füchsleins beginnen mit einem Schock: Noch jung und unerfahren, wird es von einem Förster gefangen, der es zum Amüsement seiner Kinder mit in die Seeförsterei nimmt. Doch das Füchslein – beziehungsweise die Füchsin Schlaukopf, wie sie sich später dem Fuchs vorstellen wird – lässt sich nicht unterkriegen, weder vom zudringlichen Dackel noch von der bösartigen Förstersfamilie. Im Gegenteil: Sie wiegelt die Hennen auf, räumt den Hahn aus dem Weg und nimmt schließlich Reißaus. Und während die Menschen – der Förster, der Pfarrer, der Schulmeister – über ihren Liebes und Lebensproblemen brüten, nimmt Schlaukopf das eigene Leben in die Hand, enteignet einen Dachsbau und gründet eine Familie. Mit dem gewaltsamen Tod der älter gewordenen Füchsin endet die Oper nicht. Am Schluss lässt Janáček vielmehr seinen Förster auf kleine, junge Tiere treffen: Die Nachkommen der Tiere, die ihm am Beginn des Stücks begegnet sind.

Das Thema des ewigen Kreislaufs des Lebens hat auch Regisseurin Magdalena Fuchsberger fasziniert, die nach »Leben des Orest« (2022) und »Der Schmied von Gent« (2023) an das Theater Münster zurückkehrt. Die Regisseurin stellt ihre Inszenierung unter das Motto »Leben ohne Ende« und denkt Janáčeks tröstliche Botschaft weiter: Wie nahe sind sich Tiere und Menschen? Wie wahrnehmbar eng ist im Kosmos tatsächlich alles miteinander verbunden? Und gibt uns diese Verbundenheit Ruhe bei der Rückschau auf unser Leben – oder brauchen wir mehr und anderes? Dorothee Curio gibt diesen Gedanken auf einer kunstvoll arrangierten Drehbühne so unterschiedliche wie ungewöhnliche Räume zur Entfaltung. Die Künstlerin hat auch die Kostüme geschaffen, in denen Mensch und Tier einander manchmal zum Verwechseln ähnlich sind. 

Es spielt das Sinfonieorchester Münster unter der Leitung des Generalmusikdirektors Golo Berg. Der Chordirektor Anton Tremmel zeichnet für die Einstudierung des Opernchores sowie des Extrachores verantwortlich. In den Rollen der kleinen Füchse sowie von diversem anderen Getier von der Libelle bis zur Grille sind die Kinder des Theaterkinderchors am Gymnasium Paulinum unter der Leitung von Rita Stork Herbst, Jörg von Wensierski zu sehen.

Premiere Samstag, 12. April 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus, weitere Termine Donnerstag, 17. April 2025, 19.30 Uhr, Sonntag, 27. April 2025, 16 Uhr, Dienstag, 20. Mai 2025, 19.30 Uhr, Mittwoch, 11. Juni 2025, 19.30 Uhr, Samstag, 21. Juni 2025, 19.30 Uhr, Samstag, 28. Juni 2025, 19.30 Uhr, Samstag, 5. Juli 2025, 19.30 Uhr, jeweils Großes Haus

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