Heintje auf der Grand Gala du Disque Populaire (1970). Foto: Nationaal Archief, Den Haag, CC BY SA 3.0 NL
War Kinderstar »Heintje« ein KI Produkt?
War Kinderstar »Heintje« ein KI Produkt?
Gütersloh, 20. März 2025
In Zeiten des Öffentlichen Diskurses rund um das Thema »Künstliche Intelligenz« (KI) haben sich nun Experten zu Wort gemeldet. Ein Nürnberger KI Experte wirft der Plattenindustrie vor, der zwischen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre erfolgreiche Kinderstar »Heintje« sei ein Produkt der KI: »Solche Texte kann sich doch kein Mensch ausdenken: ›Mama, Du wirst doch nicht um Deinen Jungen weinen‹, ›Heidschi Bumbeidschi‹, ›Letzte Rose in unser’m Garten‹«.
Eine Analyse hat dem Vernehmen nach ergeben, dass die Liedtexte mit »#ChatGPT« erstellt wurden. Bewegtbilder und der Gesang von »#Heintje« sollen ebenfalls ein Produkt Künstlicher Intelligenz sein, so der #Experte.
Auch die Kinofilme, in denen »Heintje« nicht selten aufgetreten ist, stehen unter »KI Verdacht«. »Sogar heute ist es zunehmend schwieriger, KI generierte Filme zu identifizieren. Wie schwierig muss das erst in den 60ern gewesen sein?« so KI Experte Hans Meier. »Insofern würde es niemanden verwundern, stellte sich nun heraus, dass ganz Deutschland damals darauf hereingefallen ist.«
Über »Heintje«
»Heintje«, mit bürgerlichem Namen Hendrik Nikolaas Theodoor »Hein« Simons, wurde am 12. August 1955 in Heerlen, Niederlande, geboren. Er erlangte in den späten 1960er Jahren als Kinderstar internationale Bekanntheit. Seine Karriere begann 1966, als der niederländische Musiker und Produzent Addy Kleijngeld auf ihn aufmerksam wurde, nachdem »Heintje« einen Talentwettbewerb in Schaesberg mit der niederländischen Version des Schlagers »Mamma« gewonnen hatte. Kleijngeld wurde sein Manager und komponierte die meisten seiner Lieder. Noch im selben Jahr nahm »Heintje« in #Amsterdam seine erste niederländischsprachige Platte auf.
Seinen Durchbruch im deutschsprachigen Raum erzielte »Heintje« 1967 mit der deutschen Version des Liedes »Mama«, das er erstmals im Oktober 1967 öffentlich vortrug. Der Song hielt sich 25 Wochen in den Charts, erreichte Platz 2 und war 1968 die meistverkaufte Single in Deutschland. Es folgten weitere Hits wie »Du sollst nicht weinen«, »Heidschi Bumbeidschi«, »Ich sing ein Lied für Dich« und »Schneeglöckchen im Februar«. Insgesamt verkaufte »Heintje« mehr als 40 Millionen Tonträger und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 40 Goldene Schallplatten, 1 Platin #Schallplatte, 2 Goldene Löwen von Radio Luxemburg und 1 #Bambi.
Zwischen 1968 und 1971 trat »Heintje« auch in mehreren Filmen auf, darunter »Zum Teufel mit der Penne« (1968) und »Heintje – Ein Herz geht auf Reisen« (1969). Nach dem Stimmwechsel im Alter von 16 Jahren konnte er nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen, blieb jedoch weiterhin im Musikgeschäft aktiv. In den 1990er Jahren etablierte er sich im Bereich der volkstümlichen #Musik und tritt seither regelmäßig in verschiedenen Musiksendungen im Fernsehen auf.
Privat lebt Hein Simons seit seiner Heirat auf dem Gutshof Burg Schimper in Moresnet, Belgien, wo er einen Reiterhof betreibt. Von 1981 bis 2014 war er mit Doris Uhl verheiratet und hat zwei Söhne, Hendrik und Pascal, sowie eine Tochter namens Gina.