Haruki Murakami. Foto: Galoren.com, CC BY SA 4.0
Sheikh Zayed Book Award verkuendet die Gewinner der 19. Ausgabe
Sheikh Zayed Book Award verkündet die Gewinner der 19. Ausgabe
Freiburg, 8. April 2025
Der international gefeierte, japanische Autor Haruki Murakami wurde aufgrund des immensen literarischen Einflusses, den sein Werk auf die arabische Literaturwelt hat, zur Kulturellen Persönlichkeit des Jahres ernannt.
Weitere Preisträger sind die international anerkannte libanesisch französische Schriftstellerin Hoda Barakat, die marokkanische Kinderbuchautorin Latifa Labsir, der italienische Übersetzer Marco di Branco und der britische Wissenschaftler Andrew Peacock.
Die diesjährigen Preisträger kommen aus sieben 7: #Großbritannien, #Italien, #Japan, #Frankreich, #Irak, #Marokko und den #Vereinigten #Arabischen #Emiraten.
Der Sheikh Zayed Book Award, der vom Abu Dhabi Arabic Language Centre unter der Schirmherrschaft des Department of #Culture and #Tourism – #Abu #Dhabi organisiert wird, hat die Gewinner der 19. Ausgabe in 8 Preiskategorien bekannt gegeben, darunter die renommierte Kategorie «Kulturelle Persönlichkeit des Jahres«.
Der Preis gilt als eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für arabische #Literatur und #Kultur und wird seit fast 2 Jahrzehnten an Schriftsteller, Wissenschaftler, Übersetzer, kulturelle Pioniere und Institutionen verliehen. Die diesjährigen Preisträger kommen aus 7 Ländern: Großbritannien, Italien, Japan, Frankreich, Irak, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Das internationale Publikum wird mit der Arbeit der diesjährigen Literatur Preisträgerin Hoda Barakat vertraut sein, deren Werk in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde, sowie wie mit der Kulturellen Persönlichkeit des Jahres, dem japanischen Autor Haruki Murakami, der vom wissenschaftlichen Ausschuss des Preises für seine weltoffene Perspektive geehrt und als »Weltbürger par excellence« ausgezeichnet wurde. Unter den Gewinner ist außerdem der britische Akademiker Prof. Andrew Peacock, dessen preisgekrönte Arbeit den Einfluss arabischer Kultur auf Südostasien untersucht.
Der japanische Romanautor Haruki Murakami wurde als Kulturelle Persönlichkeit des Jahres für die 19. Ausgabe des Preises ausgezeichnet. Murakami ist ein gefeierter japanischer Autor, der zu den einflussreichsten und meistgelesenen zeitgenössischen Schriftstellern zählt. Auch in der arabischen Welt, wo seine Romane in Übersetzung erhältlich sind, hat er eine bedeutende Anhängerschaft. Der wissenschaftliche Ausschuss des Preises würdigte Murakamis kosmopolitische literarische Sensibilität in bekannten Romanen wie »Naokos Lächeln«, »Mister Aufziehvogel« und »#Kafka am Strand«, in denen er aus Quellen der #Weltliteratur schöpft, um seinen eigenen literarischen Stil und seine Themen zu entwickeln. Murakami vereint in seiner literarischen Vision Einflüsse aus der ganzen Welt – von Rock und Jazz über modernistische Literatur bis hin zu Tausendundeine Nacht, und hat sich damit als einer der wahrhaft «globalen« Schriftsteller der heutigen Zeit etabliert.
Das prämierte #Buch in der Kategorie »#Literatur«, »Hind, or the Most Beautiful Woman in the World« von Hoda Barakat (Dar al Adab, 2024), ist das intime und zutiefst berührende Portrait einer Protagonistin, die an Akromelagie leidet, einer seltenen Erkrankung, die ihr äußeres Erscheinungsbild verändert und sich tiefgreifend auf ihre Selbstwahrnehmung auswirkt. Mit scharfsinniger psychologischer Tiefe und poetischer Sensibilität beleuchtet der Roman Themen wie Entfremdung, Marginalisierung und das unerbittliche gesellschaftliche Streben nach Schönheit und Perfektion. Barakat hinterfragt in ihrem Roman die Schönheitsideale und gesellschaftlichen Anforderungen, die Frauen auferlegt werden, und bietet zugleich eine Betrachtung menschlicher Verletzlichkeit und Stärke.
»The Phantom of Sabiba« von Latifa Labsir (Markaz Kitab, 2024), das Siegerbuch in der Kategorie »Kinderliteratur«, ist ein einfühlsamer Roman, der darauf abzielt, das Verständnis für Autismus über alle Altersgruppen hinweg zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf Kindern und junge Lesern liegt. Der Roman handelt von Hiba, die die Erfahrungen ihres Bruders Raji, eines autistischen Jungen, in Erzählungen festhält und ihrer Schulklasse präsentiert. Sie lädt ihre Mitschüler dazu ein, sich in die Herausforderungen ihrer Familie hineinzuversetzen und die vielfältigen Erscheinungsformen von Autismus besser zu verstehen.
Das prämierte Werk in der Kategorie »Arabische Kultur in anderen Sprachen«, »Arab Literature in Southeast Asia in the Seventeenth and Eighteenth Centuries« von Prof. Andrew Peacock (Brill, 2024), ist eine Studie der Geschichte und Verbreitung von arabischer Sprache und Kultur in Südostasien, einschließlich #Brunei, #Kambodscha, #Indonesien, #Laos, #Malaysia, #Myanmar, den #Philippinen, #Singapur, #Thailand und #Vietnam. Das Buch beleuchtet den tiefgreifenden Einfluss der arabischen Kultur auf die internationale Gemeinschaft, indem es die Verflechtungen zwischen arabischen literarischen, philosophischen und religiösen Traditionen und der südostasiatischen Region in dieser Epoche analysiert. Peacocks akademische Arbeit untersucht intellektuelle Wechselwirkungen zwischen dem Nahen Osten und Südostasien, insbesondere die Entwicklung des Islams in der Region, anhand bisher wenig bekannter Manuskripte.
In der Kategorie »Übersetzung« gewinnt das Buch Orosius (Pisa University Press, 2024), eine englische Übersetzung des »Kitāb Hurūshiyūsh« durch den italienischen Wissenschaftler Marco die Branco. Das »Kitāb Hurūshiyūsh« stellt die arabische Fassung von Paulus Orosius bedeutendem Werk »Historiae adversus paganos« (»Sieben Geschichtsbücher gegen die Heiden«) dar. Das prämierte Buch verbindet arabische und englische Texte und bietet ein unentbehrliches Hilfsmittel für vergleichende Literatur und Geschichtsstudien. Es zeigt die Rolle arabischer Gelehrter des Mittelalters bei der Bewahrung und Übersetzung des nichtarabischen literarischen Erbes und beim Aufbau interkultureller Brücken auf und macht diesen bedeutenden historischen Text für moderne Leser zugänglich.
Der Gewinnertitel in der Kategorie Veröffentlichung von arabischen Handschriften ist »News of Women« von Rasheed Alkhayoun (King Faisal Centre for Research and Islamic Studies, 2024), die Studie eines Manuskripts, das Usama ibn Mungidh (1100 bis 1188) zugeschrieben wird. Es handelt sich dabei um einen der wenigen überlieferten Texte im Bereich »akhbār al nisā« (»Berichte über Frauen«). Alkhayouns Analyse ermöglicht einzigartige Einblicke in das Leben, die Rollen und die Darstellung von Frauen in der mittelalterlichen islamischen Gesellschaft und wurde vom wissenschaftlichen Ausschuss des Preises für die sorgfältige Präsentation und Analyse des Quelltexts beachtet.
In der Kategorie »Beitrag zur Entwicklung von Nationen« gewinnt »The Right to Strive: Perspectives on Muslim Women’s Rights« von Prof. Dr. Mohamed Bashari (Nahdet Misr Publishing, 2024). Es handelt sich dabei um eine wissenschaftliche Untersuchung des Rechts der Frauen auf Arbeit aus der Perspektive der islamischen Rechtsprechung. Durch eine fundierte Studie des islamischen Rechts spricht sich Bashari für die Stärkung der Frauen als aktive und wesentliche Teilnehmerinnen der Gesellschaft aus.
»Food and Language: Cultural Excavations in Arabic Heritage« von Dr. Said Laouadi (Afrique Orient) gewinnt in der Kategorie »Literatur und Kunstkritik«. Diese akademische Studie untersucht die Beziehung zwischen #Nahrung, #Sprache und #Schrift in der arabischen Kulturgeschichte. Der Fokus liegt insbesondere auf Nahrung als reichem metaphorischem und sprachlichem Mittel, das literarische Ausdrücke und kulturelle Identität formt. Laouadis Ansatz verbindet Rhetorikstudien, Kulturwissenschaften und Literaturkritik und bietet eine wegweisende Perspektive darauf, wie sich alltägliche, besonders kulinarische Traditionen, mit arabischen rhetorischen Rahmenbedingungen verflechten.
Für die 19. Ausgabe wurden mehr als 4.000 Titel aus 75 Ländern eingereicht. 5 Länder waren in diesem Jahr zum ersten Mal vertreten – Albanien, Bolivien, Kolumbien, Trinidad und Tobago und Mali – was den weltweiten Einfluss und das Prestige des Preises weiter unterstreicht. Die Gewinner der 19. Ausgabe des Sheikh Zayed Book Awards werden bei einer Preisverleihung geehrt, die während der Abu Dhabi International Book Fair am 28. April stattfindet. Sie erhalten jeweils 750.000 VAE Dirham (rund 188.589 Euro), während die Kulturelle Persönlichkeit des Jahres 1.000.000 VAE Dirham (rund 251.452 Euro) erhält.
S. E. Dr. Ali bin Tamim, Generalsekretär des Sheikh Zayed Book Award und Vorsitzender des Abu Dhabi Arabic Language Centre: »Der Sheikh Zayed Book Award prägt weiterhin die globale literarische und intellektuelle Landschaft, fördert den kulturellen Austausch und stärkt den Einfluss der arabischen Welt auf das internationale Denken. Die diesjährigen herausragenden Preisträger sind ein Beispiel für die strategische Bedeutung des Preises. Sie überspannen verschiedene Disziplinen und zeigen, wie Literatur und Wissenschaft Grenzen überschreiten und einen gemeinsamen globalen Dialog schaffen. Es ist uns eine besondere Ehre, den geschätzten Autor Haruki Murakami als Kulturelle Persönlichkeit des Jahres auszuzeichnen, dessen herausragende Beiträge die Kraft der Literatur verkörpern, Kulturen zu überbrücken und das interkulturelle Verständnis zu fördern. Murakamis Werk steht stellvertretend für das Engagement des Preises, Literatur als Mittel zur Überwindung kultureller Grenzen durch Sprache zu nutzen. Wir freuen uns darauf, diese außergewöhnlichen Stimmen bei der Preisverleihung im April zu feiern.«
Haruki Murakami, die Kulturelle Persönlichkeit des Jahres 2025: »Den Sheikh Zayed Book Award aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erhalten, ist für mich sowohl eine große Überraschung als auch eine immense Ehre. Arabisch ist eine Sprache mit einer langen und reichen Erzähltradition, und es ist mir eine große Ehre, dass meine Bücher übersetzt wurden und in arabischen Ländern gelesen werden. Ich glaube, dass Geschichten eine universelle Sprache sind. Es ist mein aufrichtiger Wunsch, dass durch das Teilen guter Geschichten Menschen miteinander verbunden werden können und dies zu einer Kraft wird – wenn auch nur einer kleinen – die die Welt in Richtung Frieden bewegt.«
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