Fujiko Nakaya in ihrer Nebelskultpur im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie. Foto: David von Becker, Neue Nationalgalerie, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie: Fujiko Nakaya, 2. Mai bis 14. September 2025
Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie: Fujiko Nakaya, 2. Mai bis 14. September 2025
- Eine Sonderausstellung der Neuen Nationalgalerie – Stiftung Preußischer Kulturbesitz
#Berlin, 17. April 2025
Zum Start des diesjährigen #Gallery #Weekend präsentiert die Neue Nationalgalerie in ihrem #Skulpturengarten eine neue ortsspezifische Nebelskulptur der japanischen Künstlerin #Fujiko #Nakaya, die monumental wie ephemer die ikonische #Architektur Mies van der #Rohes umspielt.
»Im Jahr 1970 veränderte Fujiko Nakaya nachhaltig die Kunstgeschichte mit ihren berühmten Nebelskulpturen«, so Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie. »Wir sind besonders dankbar, dass sich Nakaya 55 Jahre nach dieser wichtigen Innovation und bahnbrechenden neuen Form von #Skulptur mit der ebenso einflussreichen Architektur Mies van der Rohes auseinandersetzt und uns einen neue Sicht auf den Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie ermöglicht.«
Fujiko Nakaya wurde 1933 in #Sapporo, #Japan, geboren. In den 1960er Jahren erlangte sie als Mitglied des New Yorker Kollektivs Experiments in Arts and Technology (E. A. T.) Bekanntheit und schließlich internationalen Ruhm für ihre immersiven Nebelskulpturen. Ihre erste #Nebelskulptur entwickelte Fujiko Nakaya für die #EXPO Weltausstellung 1970 in Osaka, mithilfe eines Systems, das reinen Wassernebel erzeugt.
Nakayas Nebelskulpturen überschreiten die traditionellen Grenzen der Bildhauerei, indem sie vorübergehende und grenzenlose Transformationen erschaffen, die das Publikum einbeziehen und der Atmosphäre eine formbare Gestalt verleihen. Ihre Werke laden die Besucher dazu ein, den natürlichen Elementen in Echtzeit zu begegnen – in flüchtigen, ortsspezifischen Situationen, die die Grenzen zwischen Natur und künstlerischer Gestaltung auflösen.
Für die Neue #Nationalgalerie hat Nakaya eine neue Installation entwickelt, die den gesamten Skulpturengarten umfasst. Regelmäßig starten verschiedene Nebelformationen von ausgewählten Seiten des Gartens, vermischen sich mit den Bäumen und den fest stehenden Skulpturen von Henri Laurens, Wolfgang Mattheuer oder Alicja Kwade und ziehen vom Zentrum des Skulpturengartens schließlich in den Himmel ab. Der sich bewegende Nebel erscheint in wechselnden Dichten – mal als fast greifbares Volumen, mal als durchscheinender Schleier.
Die ikonische Architektur der Neuen Nationalgalerie, von Mies van der Rohe 1968 und damit nur zwei Jahre vor Nakayas erster Nebelskulptur fertiggestellt, eröffnet mit ihren vielfältigen Blickachsen neue Perspektiven auf das Werk von Nakaya. Die 90 Meter lange Glasfassade im Sammlungsgeschoss bietet bereits aus dem Innenraum einen beeindruckenden Blick auf die sich ständig verändernden Nebelformationen. Ebenso können Besucher aus dem Sammlungsbereich direkt in das Nebelgeschehen eintauchen. Die Nebelskulptur wird zu den regulären Öffnungszeiten stündlich zwischen 11 und 17 Uhr jeweils für gut 10 Minuten aktiviert. Donnerstags erfolgt die Aktivierung stündlich zwischen 11 und 19 Uhr.
»Die Nebelskulpturen Fujiko Nakayas eröffnen nicht nur einen intensiven Dialog mit ihrer unmittelbaren Umgebung, sondern auch mit den Besuchenden selbst«, so Kuratorin Lisa Botti. »Geformt von der Atmosphäre und vom Wind, verändern sie ihre Gestalt von Moment zu Moment – eine körperliche Erfahrung, die einen im wahrsten Sinne des Wortes einnebelt und die Sicht teilweise auf wenige Zentimeter reduziert. Da der Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie arten eine Art hortus conclusus ist, lässt sich der Skulptur nicht entkommen, noch kann man sie aus der Distanz betrachten – im Gegenteil: man wird Teil von ihr.«
Fujiko Nakaya, Tochter des Physikers Ukichiro Nakaya, der für seine bahnbrechende Forschung zu Schneekristallen bekannt wurde, arbeitete im Laufe ihrer Karriere mit Künstlern unterschiedlichster Disziplinen zusammen – von Architektur über #Musik und #Tanz bis hin zu #Lichtdesign und #Videokunst. Nakaya studierte an der #Northwestern #University in den #USA und später am #Sorbonne #Institut in #Paris.
Fujiko Nakaya wurde vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Praemium Imperiale (2018), dem Australian Cultural Award (1976), dem Sonderpreis des Isoya Yoshida Awards (1993), dem Merit Award des Japan Media Arts Festival (2008), dem französischen Orden Commandeur des Arts et des Lettres (2017), dem Preis des Kultusministers Japans (2020), dem Titel Person of Cultural Merit (2022) sowie dem Orden der Aufgehenden Sonne (2024). Seit 2023 ist sie Mitglied der Japanischen Kunstakademie.
Wichtige Ausstellungen waren unter anderem in Pong Ta Long #Thailand (2025), der Fondation Beyeler und #LUMA Foundation (2024 25), im Haus der Kunst, München (2022) oder dem #Guggenheim #Bilbao (2019) zu sehen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie, und Lisa Botti, Kuratorin an der Neuen Nationalgalerie. Assistenzkuratorin Nikola Richolt. Die Ausstellung wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.
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