FAST Channels: Ein Blick hinter die Kulissen von rechtlichen Aspekten und Wachstumsmöglichkeiten. Bild: Apfel Programm Marketing GmbH & Co. KG
Im Tasting Talk #39 diskutierten die Experten Philipp Rotermund und Michael Schmittmann ueber das Phaenomen »FAST«
Im Tasting Talk #39 diskutierten die Experten Philipp Rotermund und Michael Schmittmann über das Phänomen »FAST«
Neustadt an der Weinstraße, 28. Januar 2025
Im 39. #Tasting #Talk diskutierten unsere Experten Michael Schmidmann, erfahrener Jurist von der Kanzlei Heuking, und Philipp Rotermund, einer der ersten Betreiber von »FAST« Channels in Deutschland, gemeinsam mit Moderator Dr. Jörn Krieger über Status quo, Strategien und rechtliche Herausforderungen von »FAST« (»Free Ad Supported Streaming TV«).
Einleitung in die Welt der »FAST« Channels
Dr. Jörn Krieger führte als Moderator durch den Talk und skizzierte die grundlegenden Fragen, die »FAST« Channels aufwerfen – von der Regulierung über Urheberrecht bis hin zu internationalen Senderechten. »FAST« Channels, oder »Free Ad Supported #Streaming #Television«, stellen ein hybrides Modell dar, das Elemente des traditionellen Fernsehens mit den Vorteilen von Streaming Diensten verbindet.
Schon zu Beginn wurde klar, dass »FAST« Channels in den vergangenen Jahren rasch an Bedeutung gewonnen haben, insbesondere in den USA, wo sie eine Alternative zum teuren Kabel TV bieten. Diese Entwicklung hat jedoch zahlreiche rechtliche Fragen aufgeworfen, die weiterhin einer Beantwortung bedürfen.
Rechtliche Grundlagen und Herausforderungen
Michael Schmittmann beleuchtete die rechtlichen Aspekte dieser neuen Fernsehwelle. Er erklärte, dass trotz der zunehmenden Beliebtheit der »FAST« Channels die medienpolitischen und regulatorischen Reaktionen bislang eher zurückhaltend ausfallen. Dies stelle sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar, da viele Fragen bezüglich Lizensierungsbedarf, Urheberrecht und internationaler Senderechte weitgehend ungeklärt sind.
Ein zentrales Thema war der Medienstaatsvertrag und seine Anwendbarkeit auf »FAST« Channels. Schmittmann erläuterte, dass kleinere Anbieter mit weniger als 20.000 gleichzeitigen Zuschauern vom regulativen Aufwand befreit sein könne. Dennoch empfahl er den Betreibern, eine offizielle Unbedenklichkeitsbescheinigung einzuholen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und mögliche rechtliche Konflikte zu vermeiden. Diese Bescheinigung dient als praktische Absicherung, gerade in einem Umfeld, in dem die regulatorischen Anforderungen von Land zu Land unterschiedlich ausfallen können.
Praktische Einblicke von Pionieren
Philipp Rotermund (»wedotv«) gab aus seiner Praxiserfahrung wertvolle Einblicke in die Unternehmensstrategie im Bereich der »FAST« Channels. Er betonte, dass »wedotv« von Anfang an den rechtlichen Anforderungen gerecht wurde, indem sie sich direkt um Schweizer Sendelizenzen kümmerten, die auch in Deutschland anerkannt werden. Dies war ein zentraler Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie, um nahtlos auf wichtigen Plattformen wie Samsung TV Plus präsent zu sein.
Rotermund stellte klar, dass sie »FAST« Channels mit der gleichen Professionalität und dem gleichen regulatorischen Ansatz behandelten wie klassische #Fernsehsender. Dies war von entscheidender Bedeutung, um breite Marktakzeptanz zu erlangen und nachhaltig Erfolg zu haben. Ihr Ziel war es, durch den Erwerb von Sendelizenzen und die Sicherstellung rechtlicher #Konformität so viele #Haushalte wie möglich zu erreichen, unabhängig von der Empfangsmethode, sei es über Internet Streaming, #Kabel oder #Satellit.
Die Zukunft der »FAST« Channels
In der Diskussion über die Zukunft der »FAST« Channels wurde deutlich, dass der Markt sowohl Herausforderungen als auch spannende Möglichkeiten bietet. Rotermund sieht Unterschiede in der Adoption zwischen den USA und Europa. Während »FAST« in den #USA als willkommene Alternative zu traditionellen Kabelnetzen betrachtet wird, hat sich dieser Trend nicht mit gleicher Intensität in Europa etabliert. Gründe hierfür sind unter anderem die starken öffentlich rechtlichen Sender und die historisch gewachsene Struktur des Free TV Marktes.
Die Referenten wiesen auch auf die Möglichkeit einer globalen Expansion hin, die jedoch mit erheblichen rechtlichen Vorbereitungen verbunden sei. Eine gründliche Analyse und Anpassung an die jeweiligen nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen sei unverzichtbar, insbesondere in Ländern außerhalb der EU.
Fazit und Ausblick
Der 39. Tasting Talk hat verdeutlicht, dass diese neuartige #Form des #Fernsehens weiterhin eine innovative Kraft im Mediensektor darstellt. Die Diskussion zeigte, dass trotz des frischen Formats die rechtlichen Rahmenbedingungen entscheidend für den Erfolg dieser Angebote sind. Die Bewältigung von Lizensierungsherausforderungen und die Anpassung an internationale Märkte werden wichtige Schritte sein, um die »FAST« in den kommenden Jahren erfolgreich zu etablieren und weiterzuentwickeln.
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